Was ist Dekubitus?
Ein Dekubitus ist ein Geschwür, welches durch Druck entsteht und Schäden an der Haut und am darunterliegenden Gewebe hervorruft. Dekubitus wird auch als Druckgeschwür oder Wundliegegeschwür bezeichnet.
Wie entsteht Dekubitus?
Dekubitus entsteht durch eine lokale Druckbelastung, insbesondere wenn die Kapillarversorgung des Gewebes abgedrückt wird. Bei einigen Dekubitus-Patienten ist das Eigengewicht des Körperteils bereits ausreichend, um den Kapillardruck zu überschreiten. Ist diese Druckbelastung von längerer Dauer, kommt es zu einer Unterversorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Dies hat zur Folge, dass das Gewebe nekrotisiert und Nervenzellen stark beschädigt werden.
Die Stärke der Belastung bemisst sich an Hand der Formel Druck x Zeit. Ein Dekubitusgeschwür entsteht bei einer Druckbelastung von länger als 2 Stunden. Je nach Gewebetoleranz (Druckempfindlichkeit) kann die Zeit auch wesentlich kürzer sein.
Wie beuge ich Dekubitus vor?
Um Dekubitus vorzubeugen ist es zunächst wichtig, Druckstellen und somit das Wundliegen zu vermeiden. Dies gelingt mit regelmäßiger Bewegungsförderung durch aktiver und passiver Mobilisation. Mit der Mobilisation sollte frühzeitig begonnen werden, um präventiv ein Geschwür auszuschließen. Zur Dekubitusprophylaxe ist bei bettlägerigen Patienten ist ein Lagerungswechsel mindestens alle 2 Stunden notwendig. Ein Umlagerungsplan hilft bei einem regelmäßigen Lagerungswechsel.
Ein optimales Hilfsmittel zur Dekubitusprophylaxe stellen Lagerungshilfmittel dar. Es gibt sowohl druckentlastende Matratzen als auch einzelne Gelkissen in verschiedenen Größen.
Wie behandle ich Dekubitus?
Bei der Behandlung eines Dekubitus sollte der Fokus nicht nur auf der Wundheilung liegen, sondern auch die Entstehung weiterer Druckgeschwüre sollte unterbunden werden. Bei der Dekubitustherapie werden die betroffenen Körperstellen entlastet. Dank der Druckentlastung wird die Wunde mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen, die für den Heilungsprozess dringend notwendig sind, versorgt. Desweiteren ist eine Anpassung der Ernährung bei Dekubituspatienten erforderlich, da der Energie- und Proteinbedarf durch die Heilung des Gewebes erhöht sind. Oftmals deckt die Normalkost den hohen Energiebedarf nicht ab, so dass Nahrungsergänzungen bei der Ernährung helfen können.